Netzwerk-Call und Film
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Liebe Zukunftsgestaltende,
mit diesem Newsletter bekommt ihr wieder eine ganze Menge: die herzliche Einladung zum nächsten Netzwerk-Call, einen feinen-kleinen Film zur Transition Bewegung der am Netzwerk-Treffen entstanden ist, Impulse zu Wohlstand und: Das schöne Leben 2.0! Außerdem gibt es ein Manifest zur Europawahl, und einen Untersützungs-Aufruf für ein Netzwerktreffen in 2024.
Euer Transition Koordinierungskreis
mit Andreas, Frank, Franz, Kerstin, Manuel, Matthias, Thomas und Werner
P.S. Sendet Eure News gerne an redaktion [at] transition-initiativen.org , damit wir Eure Themen im Newsletter veröffentlichen können. Muss auch nicht lang sein.
Sei dabei! Einladung zur Transition-Netzwerk-Videokonferenz
... Austausch, Freude & Sorgen teilen, voneinander Lernen... Der nächste Netzwerk-Call der Transition Initiativen findet wie immer am letzten Mittwoch im Monat, am 31. Januar um 18:00 Uhr statt! Herzliche Einladung an alle Interessierten.
Hier kommt der Link für den ersten Call in 2024:
https://us02web.zoom.us/j/88522368265?pwd=NWprY3Zqa3h0ZW9NZU1RSjFCRUYrQT09
Meeting-ID: 885 2236 8265 // Kenncode: 9126
Themen: Austausch & Ausblick aufs Neue Jahr // Eure Themen // Deine Anregung, dein Wunsch, deine Sehnsucht...
Wenn ihr Themen habt, die ihr bei der kommenden Netzwerk-Videokonferenz vorstellen/diskutieren möchtet, dann schreibt uns bitte an info [at] transition-initiativen.org . Bei den letzten Malen kam ein bunter Themen-Blumenstrauß zusammen!
Wäre schön, wenn möglichst viele Zeit finden für den Jahres-Auftakt. Ihr könnt den Termin gerne auch weiter verbreiten!
Wir freuen uns auf Euch.
Euer Koordinierungskreis-Team
Transition-Netzwerk-Film
Auf Youtube findet ihr seit neustem einen feinen-kleinen Film mit Eindrücken aus der Transition Bewegung. Es ist ein Interviewzusammenschnitt von Teilnehmenden des Transition Netzwerktreffens in der Netzwerk Seilerei Frankfurt. Das Video wurde dank der finanziellen Unterstützung durch die Triodos Bank professionell erstellt von www.das-kamera.com. Vielleicht mögt ihr ihn weiterverbreiten? Es wäre toll, wenn dadurch die Transition Bewegung mit über mehr als 1600 Städten im Wandel weltweit auch im deutschsprachigen Raum etwas bekannter wird!
Wochenende 20. bis 22.09.2024 für Netzwerktreffen freihalten – Save the Date!
Der Ko-Kreis von Transition-Initiativen.org braucht deine Mithilfe:
Am Wochenende vom 20.-22.09.2024 kann dieses Jahr unser Netzwerktreffen aller (!)/einiger Transition Initiativen im deutschsprachigen Raum stattfinden, wenn genügend Leute mithelfen, es zu organisieren.
Die jährliche Mitgliederversammlung des Vereins Transition Netzwerk e.V. wird ebenfalls an diesem Wochenende sein. Das letzte Jahr in Frankfurt waren ca. 25 Menschen (aus Nord, Süd, Ost und West) dabei und wir hatten informative und aktivierende Tage.
Wir, der Ko-Kreis (Koordinierungskreis), freuen uns, wenn du Lust und Zeit hast, die Durchführung zu planen oder einfach mitzuhelfen! Du lernst interessante Menschen dabei kennen!
Wer hätte Lust, Gastgeber:in für das nächste Netzwerktreffen zu sein? Natürlich helfen wir bei der Orga als Ko-Kreis mit! Mit einem Gastgeber und ein paar Helfer:innen können wir die Tage zum Austausch und gegenseitigem Impulsegeben auch dieses Jahr wieder möglich machen. Melde dich unter: info [at] transition-initiativen.org (subject: Netzwerktreffen%202024)
Inner Transition - Innerer Wandel
Vom internationalen "Inner Transition Circle" (ITC) gibt es eine neue Webseite und einen monatlichen Newsletter mit vielen Inspirationen und Ressourcen. Schaut doch mal rein: ITC website
Es gibt aktuell zwei sehr interessante Trainings-Angebote zu den Themen "Community-Led Assemblies" und "Radical Collaboration & Convergent Facilitation"
Auch beim Netzwerk-Treffen im Oktober haben wir uns mit innerem Wandel befasst: Transition mit Kopf, Herz und Hand - wie können wir die Herzdimension in der Transition-Bewegung stärken? // Innerer Wandel und "Spiritualität" bei Transition. Diese Themen haben sehr viel Energie, und die Gruppen haben viel Motivation, sich mit diesen Themen weiter zu beschäftigen.
Wohlstand 2.0 – von alten Zöpfen und neuen Narrativen
Vom bröckelnden Wohlstand ist in den Medien regelmäßig zu lesen. Oxfam berichtet Jahr für Jahr über die wachsende Ungleichheit, den sich weitenden Spalt zwischen arm und reich. Längst ist das nicht nur ein Phänomen auf der Südhalbkugel. Auch hier in Franken ist der immer weiter auseinanderklaffende Spalt von Armut und Reichtum längst überall sichtbar. Aber was ist eigentliche Wohlstand? Ist unser Bild von Wohlstand noch zeitgemäß? Versuchen wir etwas festzuhalten, dass uns längst nicht mehr zum Guten dient? Eine Spurensuche von Frank Braun.
DAS SCHÖNE LEBEN 2.0
Alle Lösungsansätze für eine nachhaltige Welt sind vorhanden oder können innert nützlicher Frist entwickelt werden. Unser Leben wird dadurch besser. Die meisten Menschen gehen aber davon aus, dass ein nachhaltiger Lebensstil Verzicht bedeutet. Der Essay von Manuel Lehmann widerlegt dies und liefert eine bessere Erzählung. Eine Erzählung der Fülle anstatt des Mangels. Dabei ist die Transition-Bewegung laut ihm ein Teil der Lösung.
Manuel Benjamin Lehmann hat den Essay auf der Crowd-Plattform Steady veröffentlicht. Dort schreibt er: "Wir wollen nicht nur diesen Essay veröffentlichen, sondern mit der Botschaft des schönen Lebens und der Fülle eine Community aufbauen. Du kannst selber zur Botschafter:in für das Schöne Leben 2.0 werden. Uns interessiert, wie viel Potenzial Du in dem Essay Das Schöne Leben 2.0 siehst. Schreibe uns, unterstütze uns auf Steady, abonniere unseren Newsletter, lasse Dein Umfeld davon wissen."
https://steadyhq.com/das-schone-leben-2-0
Ein Manifest zur Europawahl: TIME FOR COLLECTIVE ACTION MANIFESTO
Community-led initiatives & the European Green Deal
Seit mehr als einem Jahr arbeiten eine Reihe von zivilgesellschaftlichen Initiativen und Verbände an der Erstellung eines Manifests zur Europawahl. Ich habe gemeinsam mit anderen für die europäische Transition Bewegung an diesem Prozess teilgenommen. Dieses Manifest skizziert Schlüsselideen und politische Forderungen für einen transformativen Wandel, der sich an die politischen Entscheidungsträger der EUsowie Nichtregierungsorganisationen, Organisationen der Zivilgesellschaft und gemeinschaftsgeführte Initiativen richtet. Es wäre toll, wenn ihr dieses Manifest auch in eurer Transition Initiative bekannt macht.
Es ist Zeit für ein kollektives Aktionsmanifest zur Europawahl
Die sich verschärfende globale Krise – Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt, Umweltverschmutzung – betrifft alle, aber nicht gleichermaßen. Selbst bei einer drastischen Reduzierung der Treibhausgasemissionen wird die globale Erwärmung in diesem Jahrhundert wahrscheinlich 1,5 °C überschreiten.
Ungleichheiten und Konsumpraktiken sind eng mit dem ökologischen Fußabdruck verknüpft, den Menschen auf der Erde hinterlassen. Die reichsten 10 % der Welt verursachen etwa die Hälfte aller Treibhausgasemissionen. Rechenschaftspflicht und schnelles Handeln der Reichen sind unerlässlich, um die Klimaziele zu erreichen [1]. Gleichzeitig hängt die Fähigkeit des Einzelnen, auf die vielfältigen Krisen durch Migration, Abmilderung oder Anpassung zu reagieren, von systemischen Faktoren ab und stellt für gefährdete Personen eine besondere Herausforderung dar.
Alle Wege zur Verwirklichung der Biodiversitätsvision 2050 und des Pariser Abkommens erfordern dringende und konzertierte Anstrengungen, die einen transformativen Wandel fördern [2]. Mit den richtigen Richtlinien, Infrastrukturen und Technologien, die eine grundlegende Änderung des Lebensstils und Verhaltens ermöglichen, könnten bis 2050 bis zu 70 % der globalen Treibhausgasemissionen reduziert werden [3].
Transformative Veränderungen erfordern sowohl individuelles als auch kollektives Handeln, begleitet von systemischen Veränderungen. Wir müssen die Menschen dabei unterstützen, als Bürger, als aktive Verbraucher, in ihren Gemeinden und in ihrem Arbeitsleben zu aktiven Veränderern zu werden.
Die Politik muss die Macht der Menschen nutzen, die Veränderungen wollen. Der europäische Grüne Deal kann das Potenzial lokaler Ebenen und Basisinitiativen freisetzen, um eine nachhaltigere Gesellschaft zu schaffen.
Die Herausforderung ist immens. Um dem entgegenzuwirken, schlagen wir eine Änderung der Erzählung vor: Wir haben die Möglichkeit, in Gemeinschaft und Solidarität gemeinsam an einem guten Leben für alle innerhalb der Grenzen unseres Planeten zu arbeiten [4].
Wir haben die Möglichkeit, ein kaputtes System zu reparieren, das auf unendlichem Wirtschaftswachstum, Hyperindividualisierung und übermäßigem Konsum basiert. Wir haben die Möglichkeit, uns für ein sinnvolleres und gerechteres Leben einzusetzen.
Dieses Manifest skizziert zentrale Ideen und politische Forderungen für einen transformativen Wandel, die sich an politische Entscheidungsträger in der EU sowie an Nichtregierungsorganisationen, Organisationen der Zivilgesellschaft und von der Gemeinschaft geführte Initiativen richten.
Das „Wir“ dieses Manifests ist eine Sammlung von Organisationen, Gemeinschaften und Einzelpersonen, die sich für ein nachhaltigeres Europa einsetzen – das ECOLISE-Netzwerk aus von der Gemeinschaft geführten Initiativen, Partnerorganisationen und Freunden. Auch wir als Transition Bewegung gehören zu diesem Netzwerk. Wir sind Unterzeichner dieses Manifests, weil wir von der Kraft lokaler, von der Gemeinschaft getragener Maßnahmen für Nachhaltigkeit und der Notwendigkeit eines starken europäischen Grünen Deals überzeugt sind.
Dieses Manifest ist das Ergebnis eines einjährigen und laufenden Konsultationsprozesses, der von ECOLISE initiiert wurde und gemeinschaftsgeführte Initiativen in Richtung des europäischen Grünen Deals positioniert und so zu unseren Thesen für transformative, gemeinschaftsgeführte lokale Entwicklungspolitik beiträgt. Diese Thesen bieten einen Rahmen für Gespräche über die Rolle von Gemeinschaften bei der Erzielung transformativer Systemveränderungen und ihren Zusammenhang mit der EU-Politik. Bisher haben über 400 Personen aus über 130 europäischen Organisationen, darunter über 30 Prozesspartner, Beiträge geleistet.
Ziel ist es, tiefgreifende Gespräche anzustoßen und Veränderer auf allen Ebenen zu erreichen, um eine solide Allianz von Partnern für einen starken europäischen Grünen Deal aufzubauen. Es wäre toll, wenn ihr dieses Manifest auch in eurer Initiative diskutiert und damit bei euch vor Ort in den Wochen vor der Europawahl in die Öffentlichkeit geht.
Unsere Denkanstöße zur Europawahl:
- Unterstützen Sie von der Gemeinschaft geführte Initiativen als Laboratorien für transformative soziale Innovation.
- Unterstützen Sie das Recht, die Wahl zu haben, nachhaltig zu leben.
- Die Kraft der Kommune für einen starken lokalen Green Deal nutzen.
- Sinnvolle Bürgerbeteiligung und lebendige Demokratien.
- Finanzierung und Bereitstellung von Ressourcen für von der Community betriebene Lösungen.
- Stellen Sie sich die Möglichkeiten vor: vom „Was ist“ bis zum „Was wäre, wenn?
- Von Extraktion und unendlichem Wachstum hin zu Pflege und Wohlbefinden.
Es würde den Rahmen sprengen, an dieser Stelle alle Thesen zu erörtern aber wir werden uns bei unserem nächsten Netzwerkcall (Infos dazu weiter oben im Newsletter) dazu austauschen. HIER findet ihr alle weiteren Informationen, derzeit noch in Englisch. In kürze wird es an dieser Stelle eine deutsche Version geben. Bis dahin müssen wir uns mit den englischen Version behelfen.
Die Europawahl ist eine Richtungswahl! Wenn wir einen Rechtsruck verhindern wollen braucht es ein Zusammenrücken von Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft. Lasst uns gemeinsam die Europawahl nutzen, um ein Zeichen zu setzen.
Herzliche Grüße
Frank Braun
Vorstand Transition Netzwerk e.V.
Quellen:
1.Gore, Timothy (2015): “Extreme Carbon Inequality. Why the Paris Climate Deal Must Put the Poorest, Lowest Emitting and Most Vulnerable People First.” Accessed October 25, 2023. https://doi.org/10.1163/2210-7975_HRD-9824-2015053. Oxfam
2. IPBES (2019): Summary for policymakers of the global assessment report on biodiversity and ecosystem services of the Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services. S. Díaz, J. Settele, E. S. Brondízio, H. T. Ngo, M. Guèze, J. Agard, A. Arneth, P. Balvanera, K. A. Brauman, S. H. M. Butchart, K. M. A. Chan, L. A. Garibaldi, K. Ichii, J. Liu, S. M. Subramanian, G. F. Midgley, P. Miloslavich, Z. Molnár, D. Obura, A. Pfaff, S. Polasky, A. Purvis, J. Razzaque, B. Reyers, R. Roy Chowdhury, Y. J. Shin, I. J. Visseren-Hamakers, K. J. Willis, and C. N. Zayas (eds.). IPBES secretariat, Bonn, Germany. 56 pages. https://doi.org/10.5281/zenodo.3553579
3. IPCC, 2022: Climate Change 2022: Mitigation of Climate Change. Contribution of Working Group III to the Sixth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change [P.R. Shukla, J. Skea, R. Slade, A. Al Khourdajie, R. van Diemen, D. McCollum, M. Pathak, S. Some, P. Vyas, R. Fradera, M. Belkacemi, A. Hasija, G. Lisboa, S. Luz, J. Malley, (eds.)]. Cambridge University Press, Cambridge, UK and New York, NY, USA. doi: 10.1017/9781009157926
4. O’Neill, D. W., Fanning, A. L., Lamb, W. F., & Steinberger, J. K. (2018). A good life for all within planetary boundaries. Nature sustainability, 1(2), 88-95.
*** Seminare, Workshops, Führungen und vieles mehr ... ***
Interessante Termine aus der Community finden sich auf der Webseite der Transition Initiativen -
hier könnt ihr Eure Termine selbst eintragen!
Schaut Euch auch auf der Wechange-Gruppe der deutschsprachigen Transition-Initiativen um: https://wechange.de/group/transition-initiativen-deutschsprachig/
Das ist unsere Platform für unsere interne Kommunikation, Austausch, Vernetzung usw.
Was war bei Euch in letzter Zeit los? Was ist am Entstehen? Wer hat (kleine) Erfolge oder Herausforderungen zu teilen? Gerne an redaktion [at] transition-initiativen.org senden, damit wir Eure Themen im Newsletter veröffentlichen können. Muss auch nicht lang sein! Helft mit, angesichts der Weltlage das zu fokussieren, was Hoffnung und Zuversicht schenkt.